Premiere für Ländervergleich im Altenburger Land: Thüringer U23-Auswahl trifft auf polnische Nationalmannschaft – und mittags gibt’s Mutzbraten Von Jörg Wolf
Rositz/Gößnitz. Für den Kegelsport im Altenburger Land dürfte der 23. November ein historisches Datum werden. Denn an jenem Sonnabend findet erstmals ein internationaler U23-Nachwuchs-Ländervergleich zwischen der Thüringenauswahl und Polen statt. Gespielt wird auf den Anlagen des Eisenbahn-Sportvereines 90 Gößnitz und des Kegelsportvereines Rositz. In Gößnitz stehen die Entscheidungen bei den Damen, in Rositz bei den Herren an.
„Für uns ist das eine große Ehre, so einen wichtigen internationalen Vergleich ausrichten zu dürfen“, sagt Christian Simon, Chef des erst vor drei Jahren gegründeten KSV Rositz. Genauso sieht das auch Jürgen Sebastian, Chef des Kreiskeglerverbandes Altenburger Land aus Gößnitz: „So was hat es hier bislang noch nie gegeben.“ Und auf Seiten der Thüringer Auswahl könnte das Wochenende zumindest für ein Kegel-Ass zu einem Heimspiel erster Güte werden. Denn in den Auswahlkader der Thüringer wurde für den Vergleich auch der Wintersdorfer Steve Mittelbach berufen. „Wir wissen zwar nicht, ob er zum Einsatz kommt, aber wir drücken dafür natürlich auch die Daumen“, sagt Kreischef Sebastian.
Die beiden jeweils 20-köpfigen Delegationen reisen bereits am Freitag im Altenburger Land an und treffen sich zu einer Begrüßung auf der Rositzer Kegelanlage „Günter Berkel“, ehe es in die Quartiere in Altenburger Hotels und Pensionen geht. Am Sonnabend finden dann ab 10 Uhr in Rositz sowie ab 10.30 Uhr in Gößnitz die Wettbewerbe über jeweils 120 Wurf im Team sowie am Nachmittag ab 15.30 Uhr eine Sprintentscheidung statt. Am Abend sind dann die Siegerehrung sowie ein gemütliches Beisammensein im Gasthof „Zur alten Zeche“ in Molbitz geplant, ehe am Sonntag die Heimreise ansteht.
„Der Thüringer Keglerverband ist auf uns als KSV mit dem Ansinnen zugekommen, hier im Kreis und auf unserer Anlage solch einen Ländervergleich durchzuführen. Und natürlich haben wir uns sehr gerne dieser Herausforderung gestellt“, sagt Christian Simon. Der Verein organisierte im Auftrag des Verbandes die Übernachtungsquartiere und ist auch zuständig für Versorgung und Gastgeschenke. Mittags wollen die Rositzer ihren Gästen unter anderem das Traditionsgericht aus dem Kreis, Mutzbraten, servieren. Und als Gastgeschenke soll es für Altenburg typische Präsente geben. „So ein internationaler Vergleich ist ja auch eine Werbung für die Region“, sagt Simon und fügt hinzu: „Wir geben auf jeden Fall Vollgas, um gute Gastgeber zu sein. Immerhin wollen wir uns beim Verband auch für weitere solche hochkarätige Wettbewerbe empfehlen.“
Das sind beileibe keine leeren Worte des Vereinschefs. Binnen weniger als drei Jahren seit der Selbstständigkeit als KSV hat sich die Mitgliederzahl der Rositzer Kegler beinahe verdreifacht, weil man bewusst die Türen für Menschen mit Behinderung öffnete. Der KSV hat deshalb in diesem Jahr den Thüringer Inklusionspreis erhalten und richtete einen Wettbewerb zur Thüringer Landesmeisterschaft für Kegler mit Behinderung aus.
Quelle Osterländer Volkszeitung 18.11.2019